DANIEL BARTEL
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Laute Gedanken
zur digitalen Transformation

Interview auf Netzwirtschaft.net

28/6/2015

 
Auf Netzwirtschaft.net wurde ich vor Kurzem interviewt. Das Ergebnis findet ihr hier und unter http://netzwirtschaft.net/interview-mit-daniel-bartel/.

Wer ist Daniel Bartel
? Bitte stell Dich doch mal kurz vor. Und damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch ein kleines persönliches Geheimnis von Dir.

In Stuttgart, wo ich wohne, nennt man mich einen bunten Hund. Das passt vielleicht, da ich gebürtig aus NRW stamme und keinen typischen Lebenslauf habe. Nach meinem Dualen Studium bei IBM zum Dienstleistungsmanager habe ich als Produktmanager die P2P-Carsharing-Plattform Autonetzer.de in den ersten zwei Jahren begleitet, welche vor kurzem von einem französischen Mitbewerber aufgekauft wurde. Mit zwei anderen schlauen Köpfen, die ich während meines Engagements beim Aufbau der Startup-Community in der Hauptstadt „des Ländle“ kennengelernt habe, arbeite ich an meinem zweiten Startup, welches Unternehmen in Zeiten digitaler Transformation unterstützt, ihre Angebote mit Hilfe unserem Software-as-a-Service Namens imply zu verbessern.

Mein kleines Geheimnis: Ich fahre unheimlich gerne Zug – ob in Japan, Thailand oder Deutschland: Ich liebe die Aussicht, beobachte Menschen und kann, während ich reise, wunderbar arbeiten.


Elevator Pitch! Was genau macht Euer Unternehmen? Und vor allem: was macht ihr besser, was ist Euer USP?

Wir wissen, dass sich die Rolle des Produktmanagers digitaler Produkte wandelt und es unheimlich viel Potenzial gibt, sein Online-Angebot, seine Web-Software, seine App oder Plattform auf die Bedürfnisse der Kunden auf Basis intelligenter Auswertungen und Handlungsempfehlungen kontinuierlich zu verbessern. Denn als Design Thinker und Lean Startup-Coach begleite ich noch zwei Startup-Teams innerhalb großer Unternehmen darin, ihre Produkte oder Dienstleistungen auf den stets veränderten Bedürfnissen ihrer Kunden anzupassen. Ich bin davon überzeugt, dass man durch Empathie für die Zielgruppen und den richtigen Tools schneller erfolgreicher und innovativer werden kann. Viele Experten wissen, dass traditionelle Wettbewerbsvorteile aufgrund der zunehmenden Innovationsgeschwindigkeit schrumpfen und man nur dann noch vorne dran bleibt, wenn man kontinuierlich echte Mehrwerte liefert.


Was genau ist Deine Rolle im Unternehmen, wo liegt Deine Expertise und “Superpower”?

Ich hatte bzw. habe die Ehre, mit dem ehemaligen Chief-Innovator Prof. Gunter Dueck bei IBM sowie Experten aus der Startup-Welt (Steve Blank und Alexander Osterwalder) zusammenarbeiten zu dürfen. Gepaart mit meinem Lebensstiel als Digitaler Nomade entstand so ein breites Wissen was das Thema Innovation und Digitalisierung angeht. Meine „Superpower“ liegt vielleicht in der Vernetzung – ich bringe oft unbewusst die richtigen Leute zusammen, die dann gemeinsam sogar gründen. Networking heißt das und würde ich für jede Empfehlung 5 € bekommen, wäre ich heute Millionär. Aber um das Geld-verdienen geht es mir weniger, sondern um das Schaffen eines Bewusstseins für die agile Arbeitswelt und digitale Gesellschaft von morgen.


Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, den Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

  • Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:
Wenn man führenden Autoren glauben mag, ändert sich durch die exponentielle Verbesserung von IT in den nächsten Jahren einiges gravierend. Das Problem ist, dass wir in den Schulen immer noch Mitarbeiter für das Industriezeitalter ausbilden, obwohl in Zukunft ganz andere Kompetenzen und Selbständigkeiten gefordert sind. Innovationen lassen sich nicht aufhalten und haben leider den unangenehmen Nebeneffekt, dass dadurch viele Berufe wegfallen. Ich mache mir große Sorgen um die Rolle des Sozialstaates (z.B. in Bezug auf die Sharing Economy) und die Anpassungsfähigkeit ganzer Generationen, wenn sich die Berufe verändern. Ich war zuletzt Teilnehmer einer Arbeitsgruppe der Job-Center, um an diesen Themen zu arbeiten.

  • Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:
Mein Mitgründer Benjamin Bestmann scherzte mal, dass der größte Innovationstreiber die Europäische Kommission mit ihren ganzen Gesetzesänderungen und Subventionsprogrammen ist. Diese sind auch nötig, denn anders als in den USA sind Unternehmen hierzulande nicht mehr so bereit, Risiken für neue Innovationen einzugehen – dabei zeigt gerade die Startupszene, dass mit der systematischen Vorgehensweise von „Lean Startup“ einfacher und kostengünstiger geworden ist, neue Geschäftsmodelle zu erproben. In Bezug auf die Netzpolitik erhoffe ich mir, dass Themen wie Netzneutralität und Schutz von persönlichen Daten sowie Privatsphäre endgültig geklärt werden, damit alle das Internet wieder stärker als offene Plattform wahrnehmen. Dann sehe ich auch keine Gefahr von Monopolisten, die dürfen gerne weiterhin Innovationen voranbringen. Derzeit bin ich auf der Suche nach einer Initiative, mit der ich gegen die Angst vor Innovation, Digitalisierung und dem Internet insbesondere hier in Deutschland vorgehen kann. Wir verbauen uns so viele Chancen, die die weltweite Vernetzung bietet. Ich unterstütze auch die Stadt Stuttgart, um in Sachen „digitales Stadtleben“ neue Themen anzustoßen.

  • Herausforderung für die Verlagsbranche:
Wie in jeder sich wandelnden Branche gibt es mit Herausforderungen wieder tolle Chancen: So konnte ich zuletzt mit dem O’REILLY-Verlag eine neuartige Kooperation eingehen, um das Fachbuch „The Startup Owner’s Manual“ auf den deutschen Markt zu bringen. Denn es war mir wichtig, dass solche Werke eine saubere Übersetzung erhalten. Ich habe mich um die Rechte und die fachliche Begleitung gekümmert und O’REILLY um die Umsetzung und Distribution – am Ende entstand unter dem Titel „Das Handbuch für Startups“ ein neues Standardwerk zu Lean Startups, welches unter anderem im Gegensatz zum Original sieben Case-Studies aus Deutschland enthält.

  • Herausforderung für unsere Firma:
Wir sind selbst noch ein Startup und in Deutschland ist es schwierig, ohne vorherige Referenzen sein Können im B2B-Markt unter Beweis zu stellen. Deswegen werden wir direkt international starten. Trotz unserer Erfahrungen in der Startupwelt bleibt das Risiko des Scheiterns sehr hoch – damit geht aber auch eine Chance einher, die Arbeitsweise von Produktmanagern digitaler Produkte in der Zukunft zu beeinflussen!

  • Meine Persönliche Herausforderung:
Es gibt sehr viele Vorteile, die mit der Selbstständigkeit in einer agilen und digitalen Welt entstehen. Zum Beispiel, dass ich dieses Interview im Zug von Italien Richtung Deutschland bei der Fahrt durch die wunderschönen Alpenlandschaft schreiben darf.


Ich habe noch nicht ganz herausgefunden, wie ich andere für die Netzwirtschaft begeistern kann – ich sollte ein Tick vorsichtiger und weniger progressiv herangehen; daran übe ich mich derzeit. Eine rheinländische Frohnatur eckt halt bei Schwaben öfters an; die große Chance, dass ein digitaler Marktführer aus Baden-Württemberg kommt, ist vorhanden! Achja, und ich bin gerade auf der Suche nach einer Sportart, die mich bei Laune hält; die Denksportart „Querdenken“ alleine zählt wohl nicht.


Wie sieht Dein “digitales Workout” in der nächsten Zeit aus? In welchen Themenbereichen willst Du Dich oder würdest Dich gerne verbessern?

Durch die Startupwelt bin ich immer auf dem Laufenden, was die Entwicklung innerhalb der Netzwirtschaft angeht. Derzeit teste ich mit einem Freund zusammen die Innovation-Kickbox, ein Innovationsprogramm für Unternehmen, um Mitarbeiter in Sachen Innovation auszubilden und Geschäftsmodelle schnell zu testen. Wir hoffen dass wir damit einen Weg gefunden haben, Innovationsfähigkeit skalierbar zu machen.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für… 

  • einen Blog, auf dem Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
t3n

Deutsche-Startups.de

  • einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat (mit URL)
Ich lese täglich 10 oder mehr Artikel und jede Woche finde ich einen wahren Schatz. Passend für dieses Interview habe ich folgende Empfehlungen:

Makers vs. Talkers & Why Now Is a Great Time for Creatives to Lead – http://99u.com/workbook/37091/makers-vs-talkers-why-now-is-a-great-time-for-creatives-to-lead

In „Competition Is for Losers“ gibt Internet-Millionär Peter Thiel Gründe, warum Monopole nicht immer schlecht sein müssen: http://www.wsj.com/articles/peter-thiel-competition-is-for-losers-1410535536

Toward Mindful Startups: Don’t Believe Everything You Think: https://www.square1financial.com/toward-mindful-startups–don-t-believe-everything-you-think

Der Vortrag “Exponential Technologies” von Peter H. Diamandis zeigt, wohin die Reise unserer Gesellschaft geht: https://youtu.be/vlCb-1NM8mY

  • ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat
Das Buch „New Business Order“ von Lena Schiller Clausen und Christoph Giesa hat mich in meinem täglichen Handeln sehr bekräftigt – nicht nur, weil es über die Netzwirtschaft von morgen spricht es dazu um ein Buch von Autoren aus Deutschland handelt. Ich verschenke es auch gerne.

  • eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast
2011 war ich beim Leancamp in Berlin und lernte so nicht nur aus erster Hand von den Experten sondern von vielen anderen Gründern – denn es gibt keine Agenda und jeder Teilnehmer ist auch potenzieller Redner. So lernte ich auch das Barcamp-Format kennen, bei der in unterschiedlichen Session-Formaten eine tolle Dynamik entsteht. Seitdem organisiere ich diese Un-Konferenz regelmäßig in Stuttgart, welche alles rund um die Themen Corporate Innovation, Entrepreneurship und Lean Startup behandelt. Beim Leancamp Stuttgart legen wir besonderen Wert auf den Austausch etablierter Unternehmen mit agilen Startups.

  • das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Mit Hilfe der App „Headspace“ habe ich vor ein paar Monaten angefangen, zu meditieren. Das hilft mir, klarer zu denken, mich meinen Ängsten zu stellen oder einfach mal abzuschalten.


Mit welchem Experten aus Deinem Fachgebiet würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Seriengründer Sir Richard Branson – er hat eine geheimnisvolle Art, geht mit Risiken mutig um, achtet auch seine Mitmenschen und ihm gelinkt es einfach immer wieder, große Ideen umzusetzen.

    Autor

    Daniel Bartel​
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